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Konzeption

Konzeption der Kita

„Märchenwald“ 2025

 

Telefon 033765-80611

Email:

Homepage: www.kita-maerchenwald-halbe.de

 

Inhaltsverzeichnis

 

  1. Leitgedanke Die Kita „Märchenwald“ stellt sich vor

    1.1.Träger

    1.2.Lage der Kita

    1.3.Struktur und Kapazität

  2. Gesetzliche Grundlagen der pädagogischen Arbeit

    2.1.Bildungsauftrag von Kindertagesstätten

    2.2.Sprachförderung

    2.3.Grenzsteine der Entwicklung

    2.4.Grundsetze der Elementaren Bildung/Bildungsplan

    2.5.Kinderschutz gemäß KJHG§8a/ SGBVIII

 

  1. Pädagogische Schwerpunkte

    3.1.Gesundheitsprävention

    3.2.Ernährung

    3.3.Entspannung

    3.4.Waldpädagogik

    3.5.„Haus der kleinen Forscher“

    3.6.Bewegungspädagogiknach„ElfriedeHengstenberg“

 

  1. Kinder unter 3

    4.1.Der Ansatz nach „Emmi Pikler“Unser Bild vom Kind

    4.2.Eingewöhnung und Gestaltung von Übergängen

    4.3.Der Übergang vom Kindergarten zur Schule

    4.4.GOrBiKs

  2. Spiel

 

  1. Öffnungszeiten und Schließzeiten

 

  1. Tagesablauf

 

  1. Pädagogisches und technisches Team

    8.1.Zusammenarbeit im Team

 

  1. Rechte und Partizipation von Kindern

 

  1. Beschwerdemanagement für Kinder

 

  1. Zusammenarbeit mit Eltern

    11.1.Beschwerdemanagement für Eltern

    11.2.Aufnahmegespräche

    11.3.Informationen

    11.4.Kita-Ausschuss

 

  1. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

 

  1. Qualitätsentwicklung

 

  1. Leitgedanken

Wir nehmen jedes Kind so an  wie es ist. Wir respektieren, achten und  stärken es in seinem Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl.

Alle Kinder und Eltern sind willkommen,  unabhängig von ihren physischen, intellektuellen, sozialen, emotionalen, sprachlichen oder anderen Fähigkeiten. Die Vielfalt an ethnischer, kultureller und sozialer Herkunft, sowie an religiösen Überzeugungen betrachten wir als Bereicherung für unsere pädagogische Arbeit.

 

Wir schaffen den Kindern unserer Einrichtung ein Umfeld und eine Atmosphäre, in der sich jedes Kind im eigenen Tempo optimal entwickeln kann.

 

Wir bieten den Kindern Freiräume und achten gleichzeitig auf die Einhaltung von Regeln und Grenzen, welche mit den Kindern ausgehandelt und besprochen  werden.

In unserer Einrichtung erlangt der kleine Mensch seine positive Lebensgrundeinstellung und emotionale Sicherheit. Er kann sich Anderen mit Neugier und Tatendrang zuwenden, kann die Welt erforschen und entdecken, und lernt, Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten zu bekommen.

 

Wir werden den individuellen Bedürfnissen der Kinder gerecht. Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist hierbei gewünscht, gewollt und eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen unserer Arbeit.

 

 

Die Kita „Märchenwald“ stellt sich vor

1.1.Träger

 

Träger der Kita Märchenwald ist das Amt Schenkenländchen

 

Amt Schenkenländchen

Markt 9

15755 Teupitz

Telefon 033766/689-0

1.2.Lage der Kita

 

Die Kita befindet sich in der Gemeinde Halbe. Eingebettet von Wäldern und Seen bietet diese Region durch den regionalen Nah- und Busverkehr eine gute Erreichbarkeit. In verkehrsberuhigter Lage, am Ende einer 30-er Zone, befindet sich die Kita. 

Die naturnahe Umgebung des Ortes, die unmittelbare Nähe zu angrenzenden Waldflächen  und die damit zu erlebte Ruhe inspirierten Kinder, Eltern und das Fachpersonal zur Namensgebung „Märchenwald“.

Die Lage der Kita ist ein optimaler Ausgangspunkt für Ausflüge, da auch der Bahnhof sowie der Bus in Reichweite sind.

 

 

1.3.Struktur und Kapazität

 

Der Krippenbereich umfasst 35 Plätze für 0-3-jährige Kinder.

Die Kinder werden gruppenübergreifend entsprechend ihrem Entwicklungsstand betreut. Für die ganz kleinen Kinder gibt es die Möglichkeit in zwei separaten Nesträumen erst einmal in der Kita anzukommen. Wir orientieren uns in unserem Ansatz an „Emmi Pikler“ und gestehen unseren Kindern soviel Eigenständigkeit wie möglich zu.

 

Der Kita-Bereich umfasst 87 Plätze für Kinder ab 3 Jahren bis zum Schuleintritt. Jedes Kind hat seine eigene Stammgruppe und seine/n Bezugserzieher/in. In dieser Stammgruppe finden z.B. die Geburtstagsfeiern und das Mittagessen statt.

Außerhalb der gruppeninternen Situationen stehen den Kindern nahezu alle Gruppen- und Funktionsräume zur freien Verfügung. Wir arbeiten grundsätzlich bedürfnisorientiert. Die Bedürfnisse der Kinder stehen im Mittelpunkt unserer pädagogischen Bemühungen.

 

Räumliche Bedingungen/Außengelände

 

Folgende Räumlichkeiten stehen zur Verfügung:

 

Krippe                 2 Nesträume

                            1 Gruppenraum (gruppenübergreifend)

                            1 Kreativraum      

                            1 altersgerechter Sanitärbereich

                            1 Garderobe

 

Kita                     1Sport- Und Mehrzweckraum

                            1 Forscherraum und Kinderküche

                            4 Gruppenräume

                            1 Lehrraum Wald

                            3 altersgerecht gestaltete Sanitärräume

                            1 Garderobe

 

 

 

Außengelände     2 Spielplätze mit TÜV geprüften Spielgeräten

(eingezäunt)                   3 Sandkästen        

                            Spielwiese

                            Matschstraße (Ü3- Bereich)

                            Hochbeete

                            Barfußpfad

                            Balancierelemente

                            Wippe

                            Schaukeln

                            Insektenhotel                           

                            Unterstellmöglichkeit für Außenspielgeräte

 

Waldfläche         

(angrenzend)        Außensitzbereich

                            Außentoilette

                            Hochbeete

                            Natur-Lehrpfad

                            Barfußpfad

 

Zusätzlich           3 Personalräume

1 Büro/ Kopierraum

                            1 Personalbüro

                            1 Küche

                            3 Personaltoiletten

2 Lagerräume

 

 

 

  1. Gesetzliche Grundlagen der pädagogischen Arbeit

    2.1.Bildungsauftrag von Kindertagesstätten

 

Kindertagesstätten erfüllen einen eigenständigen alters- und entwicklungs-adäquaten Betreuungs-, Bildungs-, Erziehungs- und Versorgungsauftrag. Die Bildungsarbeit der Kindertagesstätte unterstützt die natürliche Neugier der Kinder, fordert ihre eigenaktiven Bildungsprozesse heraus, greift die Themen der Kinder auf und erweitert sie. Sie ergänzen und unterstützen die Erziehung in der Familie und ermöglichen den Kindern Erfahrungen über den Familienrahmen hinaus. […]

Der eigenständige Bildungs- und Erziehungsauftrag der Kindertagesstätten schließt ein, die Kinder in geeigneter Form auf die Grundschule vorzubereiten. Die Kindertagesstätten sind berechtigt und verpflichtet, bei den von ihnen betreuten Kindern im letzten Jahr vor der Einschulung den Sprachstand festzustellen und, soweit erforderlich, Sprachförderkurse durchzuführen. Einrichtungen in freier Trägerschaft können diese Aufgabe auch für Kinder durchführen, die in einem Betreuungsverhältnis zu einer Kindertageseinrichtung stehen; kommunale Einrichtungen sind hierzu verpflichtet. […]

 

(SozialgesetzbuchVIII§3Abs.(1)Kindertagesstätten-GesetzBrandenburg)

 

2.2.Sprachförderung

 

Wie im SGBVIII vorgeschrieben, werden in unserer Einrichtung sowohl die Sprachstandserfassung als auch die kompensatorische Sprachförderung von drei  dafür ausgebildeten Fachkräften durchgeführt. Die Fachkräfte nehmen an den jährlich stattfindenden Reflexionstagen des Landkreises teil.

 

 

2.3.Grenzsteine der Entwicklung

 

Die Grenzsteine der Entwicklung sind ein Instrument zur Früherkennung von Entwicklungsauffälligkeiten und dienen den  pädagogischen Fachkräften als Beobachtungsinstrument. Es werden die sechs Entwicklungsbereiche Körpermotorik, Hand-Fingermotorik, Sprachentwicklung, kognitive Entwicklung, soziale und emotionale Kompetenz der Kinder zu bestimmten Stichtagen beobachtet. Zur Unterstützung der Kindertageseinrichtungen  wurde im Brandenburger Ministerium für Bildung, Jugend und Sport eine Vorgehensweise entwickelt, um frühzeitig Entwicklungsverzögerungen bei entwicklungsgefährdeten oder bereits entwicklungsauffälligen Kindern zu erkennen. Gleichzeitig wird bei einer Insel- oder Hochbegabung eines Kindes nach individuellen Fördermöglichkeiten gesucht.

Bei Bedarf nutzen wir auch andere Beobachtungsinstrumente.

Jeder Erzieher dokumentiert die Entwicklung seiner Kontaktkinder anhand der Grenzsteine. Eltern und ggf. andere an der Entwicklung des Kindes beteiligte Personen (Schweigepflichtentbindung durch Eltern vorausgesetzt) werden über die Ergebnisse in Kenntnis gesetzt

 

2.4. Grundsätze elementarer Bildung/Bildungsplan

 

Wir nehmen jedes Kind so an  wie es ist. Wir respektieren, achten und  stärken es in seinem Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl.

Alle Kinder und Eltern sind willkommen,  unabhängig von ihren physischen, intellektuellen, sozialen, emotionalen, sprachlichen oder anderen Fähigkeiten. Die Vielfalt an ethnischer, kultureller und sozialer Herkunft, sowie an religiösen Überzeugungen betrachten wir als Bereicherung für unsere pädagogische Arbeit.

 

Wir schaffen den Kindern unserer Einrichtung ein Umfeld und eine Atmosphäre, in der sich jedes Kind in seinem eigenen Tempo optimal entwickeln kann.

 

Wir bieten den Kindern Freiräume und achten gleichzeitig auf die Einhaltung von Regeln und Grenzen, welche mit den Kindern ausgehandelt und besprochen  werden.

In unserer Einrichtung erlangt der kleine Mensch seine positive Lebensgrundeinstellung und emotionale Sicherheit. Er kann sich Anderen mit Neugier und Tatendrang zuwenden, kann die Welt erforschen und entdecken, und lernt, Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten zu bekommen.

 

Wir werden den individuellen Bedürfnissen der Kinder gerecht. Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist hierbei gewünscht, gewollt und eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen unserer Arbeit.

 

Dabei halten wir uns an die neuen Grundsätze der elementarer Bildung im Land Brandenburg.
 

  • 1 SPRACHE UND KOMMUNIKATION

  • 2 MATHEMATIK

  • 3 KÖRPER UND GESUNDHEIT

  • 4 BEWEGUNG UND SPORT

  • 5 NATUR UND TECHNIK

  • 6 ÄSTHETIK UND MUSIK

  • 7 KINDERRECHTE, MENSCHENRECHTE UND DEMOKRATIE

  • 8 PHILOSOPHIE, ETHIK UND RELIGION

  • 9 NACHHALTIGE ENTWICKLUNG

  • 10 DIGITALE MEDIEN

 

Dieser Plan wurde 2024 mit dem neuen Bildungsplan ergänz.

Der Bildungsplan beschreibt den eigenständigen Bildungsauftrag der Kindertagesbetreuung und ist Grundlage für die systematische Umsetzung alltagsintegrierter Bildungsprozesse in der Kindertagesbetreuung des Landes Brandenburg.

Neu ist, dass die pädagogischen Alltagssituationen im Mittelpunkt stehen.
Mit konkreten Handlungsimpulsen und Umsetzungsideen, die an den realen Routinen der Kindertagesbetreuung orientiert sind, beschreibt der Bildungsplan die wichtigsten Situationen im pädagogischen Alltag – zum Beispiel Spielen, Essen, Aufräumen, pädagogische Angebote oder Konflikte und Ausgrenzung unter Kindern.
Die Alltagssituationen sind mit den Bildungsbereichen verknüpft – zum Beispiel mit Sprache und Kommunikation, Mathematik, Bewegung und Sport und vielen anderen mehr. Die Kapitel beschreiben kinderrechtsbasiertes pädagogisches Handeln, sie benennen, was Kinder lernen können, geben Praxisbeispiele und Impulse für die Gestaltung einer anregenden Bildungsumgebung.


Wir sind bereits mehrfach zertifiziertes „Haus der kleinen Forscher“ und legen viel Wert auf Eigenständigkeit bei der Erlangung naturwissenschaftlichen Denkens, sowie bei allen anderen Lernfeldern, welche Kinder sich gerade erarbeiten möchten.

Beobachten und Dokumentieren

Wir beobachten mit Hilfe von „Bildungs- und Lerngeschichten “jedes Kind individuell. Dadurch können wir Rückschlüsse auf die Interessen und Bedürfnisse der einzelnen Kinder ziehen. Durch den Austausch mit den Kindern über ihre Lerngeschichte, stehen wir in direktem Kontakt zu ihnen und werden mit Hilfe der Kinder zu „Lernenden“. Gleichzeitig lassen sich mögliche Projekte der Kinder aus solchen Lerngeschichten heraus entwickeln.

Für jedes Kind wird ein Portfolio angelegt. In diesem persönlichen Ordner dokumentieren die Erzieher gemeinsam mit dem Kind an Hand von Fotos, Bildern, Geschichten und Arbeitsblättern dessen Entwicklung. Das Portfolio kann von dem Kind und dessen Eltern jederzeit angeschaut werden. Dritte müssen grundsätzlich den Besitzer des Portfolios fragen, ob sie es sich anschauen dürfen. Größere Kinder gestalten ihr Portfolio selbst.

Wenn das Kind die Kita verlässt, nimmt es das Portfolio mit nach Hause.

 

 

2.5.Kinderschutz gem. KJHG§8a/ SGBVIII

 

Unsere Kita erfüllt den Kinderschutzauftrag nach §8a SGBVIII/ KJHG.

Das Leitungsteam, sowie eine Kollegin welche zur Kinderschutzbeauftragten ausgebildet wurde, besucht regelmäßig Weiterbildungen zum Thema Kindeswohlgefährdung und agieren  multiplikatorisch. Eine Kollegin ist Teilnehmer im Arbeitskreis Kinderschutz im Amt Schenkenländchen und multipliziert ihr Wissen ins Team. Im Verdachtsfall wird die Vorgehensweise durch den Verfahrensplan des Kinderschutzkonzeptes des Landkreises geregelt. Zu finden ist dies auf der Seite https://www.dahme-spreewald.de/de/verwaltung/verwaltungsstruktur/dezernat4/amt-fuer-kinder-jugend-und-familie/kinderschutz-und-fruehe-hilfen/

Außerdem arbeiten wir eng mit der Fachberatung des Landkreises und dem zuständigen Jugendamt zusammen.

 

3.Pädagogische Schwerpunkte

 

Durch die gruppenübergreifende pädagogische Arbeit, haben wir uns für familienähnliche Strukturen entschieden.

Sie erfordert ein hohes Maß an Kooperation und Kommunikation unter den pädagogischen Fachkräften und Kindern. Die Rolle der pädagogischen Fachkraft ist durch Achtsamkeit, Professionalität und Vorbildwirkung gekennzeichnet. Individuelle Unterschiede im Wesen und in der Arbeitsweise ermöglichen vielfältige Erfahrungen. Offenheit braucht Struktur: Deshalb haben wir uns für ein Bezugserziehersystem entschieden.

Jede Fachkraft hat eine Zuständigkeit für bestimmte Kinder, die sie im Tagesablauf bewusst im Blick hat. In der Eingewöhnungsphase baut diese bereits eine nachhaltige Bindung zu den Kindern und vertrauensvolle Beziehung zu den Eltern auf. Die Fachkraft ist zuständig für die regelmäßige und systematische Beobachtung der Kinder, ist Ansprechpartner/-in für die Eltern und bietet ihnen jährliche Entwicklungsgespräche an, bzw. nach aktuellem Bedarf.

Die gruppenübergreifende Arbeit ermöglicht den Fachkräften, sich mit einzelnen Kindern oder kleinen Gruppen intensiv zu beschäftigen. Ebenso kann sich jede Fachkraft auf eigene individuelle Stärken zurückgreifen und damit den Kindern ein kompetenter Partner im jeweiligen Bildungsbereich sein.

 

 

Die Kinder verbringen einen großen Teil des Tages in unserer Einrichtung. Somit ist es unsere Ansicht, dass das Kind mit all seinen Bedürfnissen und Befindlichkeiten im Mittelpunkt des Kita-Lebens steht.

Die Einrichtung ist ein geschützter Bereich. Hier können vielfältigste Erfahrungen gemacht werden, sowie soziales Lernen geübt und verinnerlicht werden. Die gruppenübergreifend Arbeit ermöglicht es,  dass den Kindern mehrere Spielbereiche zur Verfügung stehen.

So haben die Kinder größtmögliche Chancen, nach ihren eigenen Neigungen und Wünschen zu spielen und ihre Umwelt zu erfahren. Durch die größeren Entfaltungsmöglichkeiten erfahren sie eine Bereicherung ihres Umfeldes und werden offener für Neues und Anderes. Offenheit bedeutet vor allem offen sein für die Bedürfnisse der Kinder, ihre Wünsche, ihre Entwicklungsstufen, ihre Entfaltungswünsche.

Unsere verschiedenen Erlebnisbereiche führen dazu, dass die Kinder mit viel Eigenständigkeit ihre Ich-, Wir- und Sachkompetenz entwickeln können und ungestört in einer entspannten und ruhigen Atmosphäre spielen und lernen. So ist jeder Tag für die Kinder interessant, spannend und aufregend.

Unser Ziel ist es, jedes Kind in seiner Einzigartigkeit wahrzunehmen und seine positiven Eigenschaften und Fähigkeiten zusehen. Unsere Arbeit ist geprägt von dem Verständnis, dass Kinder einer inneren Logik folgend immer sinnvoll handeln. Wir erkennen den Sinn des Handelns nicht immer auf Anhieb, aber wir nehmen die Herausforderung an, ihr Tätig sein zu verstehen.

Kinder in ihrer Einzigartigkeit wahrnehmen bedeutet für uns auch, ihr Grundbedürfnis, lernen zu wollen, ernst zu nehmen und ihnen Herausforderungen für ihre Weiterentwicklung zu bieten. Wir trauen ihnen zu, für sich und für anfallende Aufgaben im Tagesablauf Verantwortung zu übernehmen und täglich etwas Neues zu lernen.

 

 

Selbstständigkeit, Selbstbewusstsein

Die Kinder lernen, ihre Bedürfnisse und Befindlichkeiten zu erkennen.

Sie haben Zeit und Gelegenheiten, schon frühzeitig Selbstständigkeit zu üben. Die Kinder lernen Entscheidungen zu treffen. Sie erleben, dass ihr Tun und ihre Meinung bedeutsam sind und Wirkungen haben.

 

Umgang mit Gefahren

Im Laufe ihres Lebens begegnen den Kindern wiederholt Gefahren, z.B. giftige Pflanzen in der Natur, elektrische Geräte, Straßenverkehr und Feuer.

Unsere Aufgabe ist es, den Kindern Möglichkeiten zu geben, Gefahren zuerkennen und  ihnen zu zeigen, richtig damit umzugehen. Entsprechend dem Entwicklungsstand der Kinder achten die pädagogischen Fachkräfte darauf, dass die Kinder nicht in Gefahr gebracht werden.

 

Feste und Feiern

Feste und Feiern sind fester Bestandteil unseres Alltags. Langjährige Traditionen werden weitergeführt und gepflegt.

 

Über das  Jahr verteilt finden folgende Feste statt:

 

-  Fasching

- Osterbasteln und Ostereiersuche

- Kindergartenfest meist als Sommerfest

- Zuckertütenfest

- Erntewoche

- Lichterfest

- Nikolausfeuer der Feuerwehr

- Kinderweihnachtsfeier

- Ausflüge

- Kindergeburtstage

 

 

3.1. Gesundheitspräventionen

 

Gesundheit ist eines der höchsten Güter unserer Gesellschaft, deshalb ist es uns wichtig, bereits in der frühen Kindheit unseren Kindern zu vermitteln, wie sie sich gesunderhalten können. Dabei berücksichtigen wir die Aspekte Ernährung,  Bewegung und Entspannung.

 

3.2. Ernährung

Die Kita bietet allen Kindern ein tägliches Frühstücksbuffet, Obst, Mittagessen  und Vesper an. Essen soll ein sinnliches Erlebnis sein, deshalb sind Tischgespräche ausdrücklich erwünscht. Jedes Kind entscheidet selbst, was es essen möchte.  Mindestens einmal wöchentlich wird die Vesper gemeinsam mit den Kindern hergestellt. Auch das Mittagessen bereiten einige Gruppen, gelegentlich für sich selber zu. Wir pflegen unsere kleine Gartenanlage mit Hochbeet, Erdbeerfeld  und Kräuterschnecke gemeinsam  mit den Kindern.

Natürlich finden unsere selbstgezogenen Kräuter, Gemüse und Obst auch Verwendung in unseren gemeinsam zubereiteten Mahlzeiten.

Die Mittagsversorgung bereiten wir selbst zu, dabei ist der Anbieter „Appetito“ für uns der Partner. Das Essen kommt tiefgefroren nach Bestellung bei uns an und wird mit dem Konvektomaten  portionsgerecht und direkt zur jeweiligen Essenszeit fertig gegart.

Grundsätzlich entscheiden die Kinder selbst, was sie und ob sie essen möchten. Um unserer Vorbildfunktion gerecht zu werden, setzen auch wir uns zu den Mahlzeiten zu den Kindern und probieren die Speisen selbst.

 

3.3. Waldpädagogik

 

Da unsere Einrichtung umgeben ist von Wald und Natur, ist dies ein Ansatz, welcher die besten Vorrausetzungen hat, gelebt zu werden. Die Waldpädagogik impliziert verschiedene Bildungsorte und besticht durch seine Vielfältigkeit. Die Kinder werden angeregt, sich zu bewegen, zu forschen und erkunden. Ihre Selbstwirksamkeit, Kommunikationsfähigkeit und Fantasie werden angeregt und geschult. Dieser Ansatz wird im gesamten Haus gelebt, durch Ausflüge in den Wald, Spaziergänge, Angebote im Freien und auch Kooperationen (GS „Elisabeth-von-Schlieben“). Sehr intensiv wird dieser Ansatz von unserer neu entstandenen Gruppe, den „Waldwichtel“ gelebt.

An dieser Stelle verweisen wir auf unser Ergänzungskonzept der „Waldwichtel“ 

 

3.4. „Haus der kleinen Forscher“

 

Als mehrfach zertifiziertes „Haus der kleinen Forscher“ bieten wir den Kindern vielfältige Möglichkeiten zum Forschen und Experimentieren.

 

Im Kreativ-Forscher-und Werkraum können die Kinder eigenständig Materialien nutzen, die ihr naturwissenschaftliches Denken schulen (zum Beispiel Zahlen, geometrische Formen, Maßbänder, Waagen, Lupen, Thermometer, Mikroskope, Sachbücher, etc.). Sie machen ihre Erfahrungen im Umgang mit den Dingen des täglichen Lebens. Alle Materialien sind für die Kinder frei zugänglich und übersichtlich angeordnet.

Im Kreativ-Forscher- und Werkraum können die Kinder gemeinsam mit der pädagogischen Fachkraft regelmäßig Experimente und Beobachtungen durchführen. Sie stellt mit den Kindern Regeln zur Nutzung der verschiedenen Bereiche auf, sodass die Kinder so viel wie möglich selber ausprobieren können.

Aktuell arbeiten wir wieder an einer Zertifizierung.

 

„Kinder wollen tätig sein, nicht beschäftigt werden.

Selbst schaffen schafft Selbstvertrauen.“

-Jürg Jegge-

 

 

3.5. Bewegungspädagogik nach „Elfriede Hengstenberg“

Bewegung ist eine wesentliche Voraussetzung für eine gesunde körperliche, geistige, seelische und soziale Entwicklung. Kinder haben ein natürliches Bewegungsbedürfnis, welchem es gerecht zu werden gilt. Wir ermöglichen unseren Kindern nach Möglichkeit täglich Bewegung an der frischen Luft, durch das angrenzende Waldgebiet und unseren naturpädagogischen AnsatzAußerdem steht allen Kindern täglich unser Mehrzweckraum, mit den Hengstenberg-Materialien und anderem, zur Bewegung zur Verfügung.

 

Wer ist Hengstenberg und was steckt dahinter?

 

Elfriede Hengstenberg (1892-1992) war Gymnastiklehrerin in Berlin und hat dort mit Großstadtkindern gearbeitet. Ihr Anliegen war es, das die Kinder selbstständig ihre Bewegungsfähigkeiten entdecken und entwickeln können. Sie wollte den kindlichen Eroberungs- und Forscherdrang mit Hilfe eines behutsamen bewegungspädagogischen Konzepts unterstützen.

 

Wie wird es umgesetzt?

 

Nicht die Nachahmung vorgefertigter Turnübungen ist das Ziel, sondern das spielerische Ausprobieren eigener Ideen. Jedes Kind kann sich mit seinen ganz eigenen Bedürfnissen einbringen. Durch das Experimentieren, Ausprobieren und die Herausforderung, sich in unterschiedlichen Höhen und Ebenen zu bewegen sowie durch die Auseinandersetzung mit der Schwerkraft können die Kinder allmählich hemmende, hindernde Haltungen überwinden. Sie gewinnen mehr Selbstvertrauen, Selbstsicherheit und mehr Bewegungsfreiheit. 

Die Hengstenberg- Bewegungsmaterialien kommen ursprünglich in der Natur vor: Kletterstangen, Schaukelbretter, Stehleitern, Kippelhölzer, Hocker und vieles mehr fordern die Kinder auf, sich in den vielfältigsten Formen zu bewegen. Stützen, Steigen, Springen, Klettern, Krabbeln, Greifen, Ziehen, Schieben, Liegen, Hängen, Schwingen und Balancieren sind funktionsmotorische Formen, sog. Grundtätigkeiten, mit denen konditionelle und koordinative Fähigkeiten in kindgerechter Form geschult werden können.

 

Diese einzelnen Bauelemente sind kombinierbar, beweglich und können vielseitig verwendet werden. Alle Kinder haben die Möglichkeit Bewegungslandschaften zubauen, welche jeder in seinem eigenen Tempo und seiner eigenen Geschicklichkeit erkunden darf. Durch die Selbstwirksamkeit erlangen die Kinder Vertrauen in ihre eigenen motorischen Fähigkeiten und kommen zu einem positiven Selbstkonzept. 

Ebenso fördert das i.d.R. in überschaubaren Kleingruppen durchgeführte Kind gerechte Spiel- und Bewegungsangebot viele soziale Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, Empathie und Kooperationsbereitschaft.

 

 

Die Rolle der Erzieher

Die Beziehung der pädagogischen Fachkraft zu dem Bewegungskonzept hat

Einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität der Umsetzung. Es ist für die Kinder spürbar, ob die Fachkraft die Grundprinzipien von Hengstenberg–Freude an Bewegung, Unterstützung der Selbstständigkeit und autonomen Bewegungsentwicklung sowie Achtung vor der Eigeninitiative des Kindesverinnerlicht hat und diese mit ihrer eigenen pädagogischen Haltung vereinbaren kann. 

Spielregeln beim „Hengstenberg-Turnen“

Du bewegst dich barfuß. In dem die Kinder sich barfuß bewegen, „begreifen“ sie über ihre Fußsohlen die unterschiedlichen Oberflächen und entdecken die Lebendigkeit ihrer Zehen, mit denen sie sich einen sicheren Halt verschaffen.

Lass dir Zeit. Das Kind kann zurück gehen, wenn es sich zu viel zu gemutet hat. Es kann sich Zeit lassen und, wenn es müde wird, eine Pause gönnen

  1. Lass auch anderen Kindern Zeit und halte Abstand.

Die Kinder werden angehalten, nicht zu drängeln, nicht zu schubsen, sich zu verständigen. Anfänglich geht nur ein Kind auf ein Gerät.

  1. Tue nur das, was du dir allein zu traust.

Alle Erfahrungen, die die Kinder im Umgang mit dem Material und ihrem Körper machen, werden sie in den Alltag übertragen. Sie erlangen ein Bewusst sein dafür, was sie können.

  1. Wer diese Regeln nicht einhalten will oder kann, wird zum Zuschauen eingeladen.

Durch die Beobachtung der anderen Kinder beruhigt sich das Kind und lernt von ihnen. Sobald es signalisiert, dass es wieder mit spielen möchte, darf es zum Spiel zurückkehren.

 

  1. Kinder unter 3

 

4.1. Der Ansatz nach Emmi Pikler– Unser Bild vom Kind

Es ist uns wichtig, die Persönlichkeit eines Kindes zu respektieren und sehr behutsam mit ihm umzugehen. Auch kleine Kinder setzen sich bereits aktiv mit ihrer Umwelt auseinander und bestimmen ihre Entwicklung selbst. Deshalb ist es uns ein großes Anliegen, auf die individuellen Bedürfnisse und Interessen des Kindes einzugehen.

Dazu ist es notwendig, das einzelne Kind gut zu beobachten und zu ihm eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen.

 

 

 

Wer ist Emmi Pikler ?

Sie wurde1902 geboren und lebte von1930-1984 in Budapest, dort war sie Kinderärztin mit Reformideen. Sie beobachtete immer wieder, dass behütete Kinder häufiger Unfälle erlitten als andere Kinder.1946 gründete sie ein Waisenhaus, dass vorwiegend ein Säuglingsheim für Neugeborene war.

 

Bedeutsame Aspekte der Pikler Pädagogik

Besonders wichtig waren ihr die liebevolle Zuwendung und der respektvolle Umgang miteinander.

 

  • das Kind annehmen, wie es ist

  • achtsamer und wertschätzender Umgang, von Anfang an

  • auf Augenhöhe gehen

  • alles was der Erzieher mit dem Kind machen möchte(z.B. Anziehen, die Pflegesituationen), vorher sagen

  • ganz genau zuhören und auf das Kind eingehen

  • Aktivitäten des Kindes sprachlich begleiten, Vertrauen in die Kompetenz des Kindes haben (das Kind lernt das, wofür es bereit ist

  • Nur so viel Hilfe geben wie nötig ist

     

Zur Sauberkeitserziehung

Die Sauberkeitserziehung ist ein Prozess, der Zeit braucht. Dazu sind die körperlichen, seelischen und geistigen Reifungsprozesse sowie die Sprachentwicklung Voraussetzung. Das heißt, dass das Kind frühestens mit 1,5 Jahren körperlich dazu bereit ist. Es wird damit begonnen, wenn das Kind Interesse zeigt (z.B. sagt, wenn etwas in der Windel ist)

 

Wichtig von unserer Seite aus ist, dass wir das Kind nicht unter Druck setzen, es zwingen oder mit Belohnung und Strafe arbeiten. Wir üben keine zwanghafte und aufgedrängte Sauberkeitserziehung aus, denn wir wissen „Der Topf beginnt im Kopf“. Erst wenn Kinder selbst das Interesse an ihren Körperausscheidungen entdecken, ist es Zeit ihnen Unterstützung zu bieten.

 

Dabei sind wir geduldig, denn jedes Kind hat sein individuelles Entwicklungstempo.

 

Freie Bewegungsentwicklung

Für Emmi Pikler war es von großer Bedeutung, dass die Kinder alles selbst lernen und in ihrem eigenen Tempo tun. Das Kind hat einen inneren Bauplan und ist ein Meister seiner Entwicklung. Die qualitativen Aspekte der Bewegungsentwicklung und weniger das Erreichen bestimmter Bewegungsziele stehen im Vordergrund. Das heißt, das Kind soll sich selbst aktiv erleben und Vertrauen in die eigene Bewegung bekommen. Deshalb sollen die Kinder in keine Positionen gebracht werden, welche sie nicht alleine einnehmen können. Auch wenn ein Kind z.B. seine ersten Schritte macht, wird es nicht an die Hand genommen und herumgeführt, sondern es werden Möglichkeiten geschaffen, wo es ungestört ausprobieren und selbst Lösungen finden kann. Die Kinder bekommen von uns die liebevolle Aufmerksamkeit und die Bestätigung in ihrem Tun sowie eine anregende, sichere und dem Alter entsprechende Umgebung, wo sie ihr Spiel und ihre Bewegungsfähigkeit selbstständig entwickeln können.

„Kinder, welche die Freiheit hatten, ihre Motorik im eigenen Rhythmus und aus eigener Kraft zu entwickeln, sind in der Regel vor Unfällen geschützt. Da sie es gewohnt sind, sich achtsam zubewegen.“

 

Die Umgebung soll so gestaltet sein, dass die Kinder sich frei und sicher bewegen, aber auch spielen können. Dazu muss das Spielmaterial so zur Verfügung gestelltwerden, dass es frei wählbar und erreichbar ist.

 

Rolle der pädagogischen Fachkraft

Die pädagogische Fachkraft hat die Aufgabe Bedingungen für die kindliche Entwicklung zu schaffen. Sie muss Zutrauen schenken und Geborgenheit geben sowie Raum und Zeit. Sie muss da sein, wenn die Kinder Nähe brauchen, wenn sie sich weh getan haben, aber auch zum Trösten und Kuscheln.

Es ist sehr wichtig, dass sie die Aktivitäten der Kinder sprachlich begleitet, denn dadurch wird das Tun und Handeln des Kindes wertgeschätzt. Dennoch ist die pädagogische Fachkraft kein Animateur. Es wird die Rolle des Beobachters übernommen, um somit das Verhalten des Kindes zu Beobachten und dokumentarisch festzuhalten. Das erleichtert es uns die Kommunikation und Bedürfnisse vom einzelnen Kind richtig zu verstehen und gleichzeitig die enorme Menge und Geschwindigkeit des Lernens zu schätzen. Deswegen sollte die pädagogische Fachkraft ein „Forschungsassistent“ sein und durch gute Beobachtung herausfinden, welche Materialien das Kind braucht. Dadurch bekommt das Kind das Gefühl: Ich werde beachtet und geschätzt.

 

  

 

 

4.2. Eingewöhnung und Gestaltung von Übergängen

Sich täglich von seinen Bezugspersonen trennen zu müssen, Vertrauen zu anfangs fremden Personen aufzubauen, bedeutet für ein Kind Unsicherheit. Häufig ist es für das Kind das erste Mal, dass es länger von seinen engsten Bezugspersonen getrennt ist.

Um diesen ersten großen Übergang im Leben des Kindes bewältigen zu können, begleiten wir das Kind liebevoll mit einer sanften, ruhigen, individuell abgestimmten Eingewöhnungszeit.

Dazu wird im Aufnahmegespräch mit den Eltern abgestimmt, wie die Zeit für ihr Kind gestaltet wird.

Prinzipiell verbleibt die Bezugsperson des Kindes an den ersten Tagen mit im Raum. Die pädagogischen Fachkräfte schätzen mit den Eltern teils gemeinsam ein, wann, wie oft und wie lange die Bezugsperson des Kindes den Raum und später die Einrichtung verlassen darf. Dabei ist es wichtig, dass Eltern die pädagogischen Fachkräfte als Fachleute und Profis– andererseits die Fachkräfte die Eltern als „Experte für Ihr Kind“ anerkennen und wertschätzen. Sobald für alle ersichtlich ist, dass das Kind einen oder mehrere Erzieher als Bezugspersonen anerkennt, sich trösten lässt, Zuwendung sucht und annimmt, ist die Eingewöhnung erfolgreich abgeschlossen.

Die älteren Kinder unseres Bereiches bekommen schrittweise die Möglichkeit, in Begleitung eines Erziehers den offenen Bereich der Kita zu erkunden und die dortigen Möglichkeiten zu entdecken– so fällt die Eingewöhnung bzw.

Umgewöhnung vom etwas geschützteren Krippenbereich zum offenen Kita-Bereich nicht mehr schwer.

 

4.3.Übergang vom Kindergarten zur Schule

 

Die kooperierende Grundschule für unsere Einrichtung ist die Elisabeth-von-Schlieben-Grundschule Halbe. Die zuständige Kontaktlehrerin besucht alle 4 Wochen die Kinder im Jahr vor der Einschulung. Sie beobachtet die Kinder an diesen Tagen im Alltag und tauscht sich mit den Kolleginnen über die Entwicklungsstände und die Besonderheiten der Kinder aus. Des Weiteren besuchen die Direktorin und die Sonderpädagogin der Schule die Kinder, um diese schon kennenzulernen. Die Vorschulkinder gehen gemeinsam mit ihren Bezugserziehern regelmäßig die Schule und den Hort besuchen und lernen die Räumlichkeiten kennen.  Den Vorschulkindern werden zusätzliche Übungsaufgaben zur Verfügung gestellt.

Die Grundschule führt eine 5-wöchigeVorschule zum Kennenlernen der Lehrer und Räumlichkeiten in den letzten Schulwochen durch.

Die Kita-Kinder gestalten ein Programm zur Verabschiedung der Vorschulkinder. Kleine Geschenke, ein geschmückter Raum und ein Abschiedsfest sowie das Zuckertütenfest gestalten einen schrittweisen Übergang in den neuen Lebensabschnitt.

 

4.4. GOrBiKs

 

Pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte tragen zusammen die Verantwortung für die ersten Jahre der Bildung für die Kinder. Der „Gemeinsame Orientierungsrahmen für die Bildung in Kindertagesbetreuung und Grundschule "gibt der pädagogischen Arbeit in beiden Bereichen einen verbindenden Rahmen. Er unterstützt die Beteiligten bei der Verständigung über einen gemeinsamen Bildungsbegriff. Anhand von sechs Qualitätsmerkmalen wird die gemeinsame Bildungsverantwortung definiert:

  1. Einen gelingenden Übergang gemeinsam gestalten.

  2. Ein gemeinsames Bild vom Kind entwickeln, das Eingang in die Konzeptionen findet.

  3. Eine gemeinsame Vorstellung von einer neuen Lernkultur gewinnen.

  4. Anschlussfähige Formen von Beobachtung, Dokumentation und Analyse praktizieren.

  5. Professionalität in Kita und Grundschule stärken.

  6. Gemeinsame Verantwortung von Eltern, Kita und Schule wahrnehmen

 

 

5. Das Spiel

Die Haupttätigkeit des Kindes ist sein Spiel. Im Spiel erobert sich das Kind seinen individuellen Lernfortschritt, schult die Konzentration und erlangt die Ausprägung von Verantwortung.

 

Kinder brauchen die Gelegenheit, Erfahrungen selbst zu machen, Dinge auseinander zu nehmen und wieder zusammenzusetzen, sich auszutoben. Das erfolgt im Spiel mit anderen Kindern, in der Familie und manchmal auch zurückgezogen und konzentriert allein.

Je mehr Erfahrungen ein Kind macht, desto mehr und deutlichere

Spuren bilden sich in dessen Gehirn.“-Prof. Dr. Dr. M. Spitzer-

 

Die Räumlichkeiten sind so gestaltet, dass die Kinder gefahrlos Erfahrungen sammeln können. Dazu stellen wir verschiedene Materialien und Aktionsmöglichkeiten bereit. Die Kinder können ihre Spielbereiche und Spielpartner selbst auswählen. Dabei entwickeln sie selbständiges Handeln und Eigeninitiative.

Im Spiel lernen die Kinder, Rücksicht auf die Bedürfnisse der Anderen zu nehmen und erhalten die Möglichkeit, sich aktiv mit Konflikten auseinanderzusetzen, sich zu behaupten oder auch Kompromisse einzugehen. Sie machen Erfahrungen mit Gleichaltrigen, Jüngeren und auch Älteren. Sie lernen zu kooperieren und zuteilen. Einzelne feste Regeln, die die Kinder verstehen, selbst mit entwickelt haben und nachvollziehen können, sind dabei sehr wichtig.

Die Erzieherin nimmt je nach Bedürfnis der Kinder aktiv am Spielteil, gibt Impulse und Anregungen oder zieht sich beobachtend zurück.

Die Kinder haben jederzeit die Möglichkeit, mit den unterschiedlichsten Materialien (Papier, Knete, Fingerfarben, Naturmaterialien….) Erfahrungen zu sammeln, um somit auch ihre Motorik und Kreativität anzuregen.

Durch Sprechen, Singen, Fingerspiele, Bilderbücher usw. fördern wir die Sprachentwicklung. Die Freude an der Musik unterstützen wir durch Bewegungsspiele und Musikinstrumente.

Somit kann jedes Kind spielerisch und individuell in einer kleinen Gruppe seine Umwelt erobern, sich und andere Kinder entdecken und auf diese Weise immer mehr seine Persönlichkeit entwickeln.

Bei uns gibt es keine fest vorausgeplanten Angebote für die Kinder, wir orientieren uns stets an den Bedürfnissen der Kinder und entwickeln gemeinsam mit ihnen mögliche Lernerfahrungen. 

Kinder sind aktive Konstrukteure ihres Wissens. Sie lernen vom ersten Lebenstag an und sind mit Forscherdrang ausgestattet, um ihre Umwelt aktiv zu entdecken. Jedes Kind ist einmalig und entdeckt die Welt auf seine Weise, lernt mit allen Sinnen. Eine feste Bindung unterstützt diesen Bildungsprozess.

Jedes Kind macht individuelle und soziale Lernerfahrungen z.B. durch die Interaktion mit Erwachsenen und Gleichaltrigen. Kinder wollen so akzeptiert werden, wie sie sind, brauchen liebevolle Zuwendung, haben eigene Stärken und Schwächen, brauchen Bestätigung, Lob und Anerkennung, Zuspruch, wollen, dass ihre Wünsche und Bedürfnisse wahrgenommen und erfüllt werden, wollen ihr Spiel- und Bewegungsbedürfnis ausleben.

Das Spiel des Kindes ist die Brücke zur Wirklichkeit. Es dient zur Entwicklung und Förderung der Persönlichkeit, bildet die Grundlage für erfolgreiches Lernen, ermöglicht das spielerische „Verstehen“ der Welt, das Begreifen und Zurechtfinden.

Kinder lernen immer, mit allen Sinnen und auf allen Ebenen: sozial, emotional, kognitiv, motorisch.

Für jeden Funktionsraum ist eine verantwortlich. Bezugnehmend auf die Themen der Kinder und diese aufgreifend werden lernfördernde Angebote gemacht oder Projekte entwickelt. Diese entwickeln wir mit den Kindern und aus deren Interessen heraus. Die Bildungs- und Lerngeschichten sowie intensive Beobachtungen helfen uns, die Themen der Kinder zu erkennen.

 

 

  1. Öffnungszeiten und Schließzeiten

 

Die Kita ist von Montag bis Freitag von 06.00 Uhr–17.00 Uhr geöffnet.

Zwischen Weihnachten und Neujahr sowie an den Brückentagen, als auch in den letzten beiden Sommerferienwochen haben wir geschlossen. Zum anderen haben wir jährlich bis zu fünf Tage für Teamfortbildungen.

 

  1. Tagesablauf

 

06.00-bis 9.00 Uhr        Ankommen, freies Spiel

 

07.30 –08.15 Uhr                   Frühstückszeit

 

09.00– 11.00 Uhr                   freies Spiel, Angebote, Projektarbeit oder

Aufenthalt im Freien

 

11.00 -12.30 Uhr          Angebot und Spiel für Vorschulkinder

11.00 –12.30 Uhr                   Mittagsband mit Mittagessen (in Bezugsgruppen)

 

12.00 –14.00 Uhr                   Möglichkeit einer Schlaf- und Ruhezeit

(wer nicht schlafenkann steht auf und geht spielen)

 

ab 14.00 Uhr                 Aufstehen, Vesper

 

bis 17.00Uhr                 freies Spiel

 

Die genannten Zeiten dienen der Orientierung, können jedoch aus aktuellem Anlass variieren.

 

 

 

  1. Pädagogisches und technisches Team

In unserem Haus arbeiten zurzeit 22 pädagogische Fachkräfte, ein Hausmeister und 4 Servicekräfte. Gern geben wir jungen Menschen die Möglichkeit in unserer Einrichtung Praxiserfahrungen zu sammeln, deshalb finden sich bei uns immer auch Praktikanten verschiedener Ausbildungen. 

8.1. Zusammenarbeit im Team

Regelmäßig stattfindende Teamsitzungen werden durch die Kitaleitung fachlich vorbereitet und moderiert. Die Teilnahme der Mitarbeiterinnen ist selbstverständlich. Fort- und Weiterbildungen werden auf  Teamebene abgestimmt und durch die Kitaleitung und Träger genehmigt, so dass die Betreuung der Kinder generell gewährleistet ist. Von Erziehern absolvierte Weiterbildungen werden im Team vorgestellt und besprochen. Gemeinsam werden im Team pädagogische, organisatorische und aktuelle Themen näher erläutert. Insgesamt sehen wir die Unterschiedlichkeit aller pädagogischen Fachkräfte als Bereicherung für unsere gemeinsame Arbeit an.

 

  1. Rechte und Partizipation von Kindern

     

Laut Kita-Gesetz ist es u.a. Aufgabe der Kitas die Eigenverantwortlichkeit und Gemeinschaftsfähigkeit der Kinder durch eine alters- und entwicklungsgemäße Beteiligung an den Entscheidungen der Einrichtung zu stärken. Partizipation heißt, Entscheidungen, die das eigene Leben und das Leben der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden. Durch die Partizipation werden die Entscheidungsfähigkeit, das Verantwortungsbe-wusstsein, das Selbstwertgefühl, die Kommunikationsfähigkeit, die Empathie und die Problemlösungskompetenz weiterentwickelt und gefördert. Zum anderen fühlen sich die Betreuten ernst genommen und können ihre persönlichen Vorstellungen und Wünsche äußern und somit wird in der Gemeinschaft entschieden, welche Vorhaben z.B. durchgeführt werden können. Die Kinder entscheiden und bestimmen aktiv das Leben in der Kita mit. Sie entwickeln Ideen und Vorstellungen, verständigen sich mit dem Erzieher über deren Umsetzung und gestalten so den Kita-Alltag mit.

Jedes Kind in unserer Kita hat das Recht, so akzeptiert zu werden wie es ist, auf individuelle Zuwendung, Geborgenheit, eine vertraute Atmosphäre und Rückzugsmöglichkeiten. Die Erzieher gehen auf Bedürfnisse und Befindlichkeiten eines jeden Einzelnen sensibel ein. Jedes Kind hat die Möglichkeit, sich zu Dingen zu äußern, die ihm gefallen und wichtig sind oder die ihm nicht gefallen und stören.

 

  1. Beschwerdemanagement für Kinder

Wöchentlich haben die Kinder die Möglichkeit in die Leitungssprechstunde zu gehen und ihre Ideen, Beschwerden und Sorgen vorzutragen. Alles wird ernst genommen. Anschließend werden Beschwerden etc. in der Teamsitzung diskutiert und nach möglichen Angeboten zur Verbesserung unsererseits

geschaut. Das Leitungsteam übermittelt die Vorschläge dann dem einzelnen Kind oder in der Kinderkonferenz bzw. im Kinderrat.

 

  1. Zusammenarbeit mit Eltern

Die Kita ist eine familienergänzende Einrichtung mit gesetzlichem Bildungsauftrag. Jährlich und bei aktuellem Anlass finden Elternabende oder Elterntreffen statt, die durch die Aushänge angekündigt und durchgeführt werden. Individuelle Elterngespräche können bei Bedarf mit Terminabstimmung stattfinden. Uns ist eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern sehr wichtig.

Die Zusammenarbeit sollte sich konstruktiv und am Kind orientiert gestalten. Zusätzlich besteht die Möglichkeit Themenabende zu Schwerpunktthemen durchzuführen.

Weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit den Eltern sind:

 

  • Entwicklungsgespräche

  • Elternberatung

  • gemeinsame Aktivitäten mit den Kindern

  • Arbeitseinsätze

  • gemeinsame Feste und Feiern

 

11.1. Beschwerdemanagement für Eltern

 

Eltern haben das Recht, sich mit Hinweisen, Anregungen und Ideen an das Fachpersonal, das Leitungsteam, dem Kita-Ausschuss und die Elternvertreter zu wenden. Die Eltern werden durch die Fachkräfte dazu angehalten, sachliche Kritik zu äußern und Verbesserungsvorschläge zu nennen.

Beschwerden werden im Team, im Kita-Ausschuss, in der Elternvertretung oder ggf. mit dem Träger diskutiert. Anonyme Beschwerden werden grundsätzlich nicht bearbeitet.

11.2. Aufnahmegespräche

Das erste Gespräch führt die Einrichtungsleitung.

Informationen über rechtliche und organisatorische Sachverhalte erfolgen, die Konzeption wird vorgestellt und die Räumlichkeiten gezeigt.

Mit dem zukünftigen Bezugserzieher erfolgt ein Austausch über Wünsche und Erwartungen sowie über Besonderheiten oder Vorlieben des Kindes.

Außerdem werden das Stammdatenblatt und die Portfolio-Arbeit näher erläutert. Im Verlauf des Gespräches erfolgen Informationen über Eckdaten der Kita und der individuellen Gestaltung der Eingewöhnungszeit.

 

11.3. Informationen

 

Wichtige Informationen werden schriftlich durch Aushänge im Eingangsbereich, auf der HortPro-Seite oder per Elternbrief zugänglich gemacht. Vertrauliche Informationen werden aus Datenschutzgründen nicht öffentlich behandelt.

11.4. Kita-Ausschuss

 

Der Kita-Ausschuss ist ein gewähltes Gremium, welches die Interessen von Kita und Eltern vertritt. Der Ausschuss trifft sich mindestens einmal im Kalenderjahr, bespricht organisatorische und konzeptionelle Fragestellungen und trifft diesbezüglich im Interesse der Kita Entscheidungen. Er verständigt sich über die aktuellen und anstehenden Angelegenheiten der Einrichtung.

Der Kita-Ausschuss setzt sich zusammen aus:

 

  • Zwei Elternvertretern

  • Zwei pädagogische Fachkräfte der Einrichtung

  • Einen Trägervertretern

 

12. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

 

Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen gehört selbstverständlich zur alltäglichen Arbeit dazu. Nur so können wir für eine optimale Entwicklung der Kinder Sorge tragen, zur Förderung und zum Schutz des Kindes beitragen.

Kooperationspartner:

  • der Hort Halbe

  • der Träger und das Amt Schenkenländchen

  • die Elisabeth-von-Schlieben-Grundschule

  • andere Einrichtungen im Amtsbereich

  • die Frühförderstelle des Landkreises

  • die ansässigen Fachkräfte (Ergotherapie, Logopädie)

  • das Gesundheitsamt/Jugendzahnpflege

  • zuständiges Jugendamt

  • Landesbetrieb Forst Brandenburg

  • Die freiwillige Feuerwehr Halbe

 

13. Qualitätsentwicklung

 

Wir überprüfen unsere Qualitätsstandards mithilfe des Fragenkataloges „Pädagogische Qualität Entwickeln“, in dem 20 Qualitätsbereiche aufgeführt sind und in regelmäßigen Abständen überprüft und bearbeitet werden müssen. Die Ergebnisse hieraus besprechen wir im Team und mit dem Träger und Entwickeln daraus Verbesserungsideen und-maßnahmen.

Wichtig für die Qualitätssicherung in unserer Kita sind u.a. eine regelmäßige Weiterbildung aller pädagogischen Fachkräfte und die kontinuierliche Aktualisierung der Konzeption. Es finden bis zu fünf Teamfortbildungen zu relevanten Themen jährlich statt und es werden außerdem einzelne Weiterbildungen für Kollegen zu selbstgewählten Themen ermöglicht.

Regelmäßige Absprachen im Team dienen auch der Sicherung der Qualität der pädagogischen Arbeit.

 

 

Halbe, Januar 2025